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[Wissenschaft] Psychedelische Drogen

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Ungelesen 14.04.23, 19:26   #1
karfingo
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Standard Psychedelische Drogen

Zitat:
Studie zeigt positive Wirkung von LSD bei Depressionen
Ein Forscherteam hat die therapeutische Wirkung von LSD in einer kontrollierten Studiensituation untersucht. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.
14.04.2023, 16.30 Uhr

Zwei moderate bis hohe Dosen der halluzinogenen Droge LSD könnten einer Untersuchung aus Basel zufolge bei mittel- bis schwergradiger Depression die Symptome lindern. Erste Ergebnisse dieser Studie wurden am Freitag bei dem Symposium »80 Jahre LSD« in Basel vorgestellt.

Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann hatte bei der Suche nach neuen Medikamenten am 16. April 1943 in seinem Basler Labor durch Zufall die berauschende Wirkung von LSD entdeckt. Seinen zufälligen LSD-Trip beschrieb er später als »wunderbares Erlebnis«.

Für die aktuelle Studie wurden 61 Patientinnen und Patienten mit niedrigen oder mit mittleren bis hohen Dosen LSD behandelt. Patienten und Behandelnde wussten nicht, wer in welcher Gruppe war. Für die Behandlung erhielten die Erkrankten ihre jeweilige LSD-Dosis zweimal im Abstand von vier Wochen.

Die Gabe von 100 oder 200 Mikrogramm LSD habe die depressive Symptomatik sowohl zwei Wochen als auch noch drei Monate nach der Behandlung reduziert, sagte Felix Müller, Leiter des klinischen Forschungsbereichs für substanzgestützte Therapie an der Universität Basel. Eine Aussage über mögliche Langzeitwirkungen von LSD ist damit vorerst nicht möglich. Müllers Fazit ist dennoch positiv: »Zwei moderate bis hohe Dosen LSD verminderten im Vergleich zu zwei niedrigen Dosen LSD depressive Symptome signifikant.«

»Halluzinogene wirken wie Psychotherapie«
Bei psychischen Krankheiten hätten Halluzinogene Vorteile gegenüber herkömmlichen Medikamenten, sagt Müller: »Psychopharmaka behandeln eher Symptome. Sie müssen jeden Tag eingenommen werden, und wenn man sie absetzt, ist die Krankheit oft wieder da. Halluzinogene wirken eher wie eine Psychotherapie.« Nach der Einnahme von LSD berichteten die meisten Menschen von einer schärferen Wahrnehmung in der Außenwelt und im Inneren, also auch bei Gefühlen. Für viele Patienten sei die Behandlung aber auch anstrengend. »Es ist oft so, dass man sich mit schwierigen Teilen der eigenen Psyche auseinandersetzen muss, dass etwa Ängste auftauchen«, so Müller.

Die Studie ist noch nicht von unabhängigen Fachleuten geprüft und in einem Fachjournal veröffentlicht worden. Bereits 2022 zeigte Müller in einer ebenfalls sehr kleinen Studie, dass zwei Dosen LSD Ängste anhaltend lindern können.

Es gab vor Jahrzehnten schon Studien, die LSD eine Wirksamkeit bei Depressionen bescheinigten, sie waren aber nicht unter den heutigen strikten Bedingungen durchgeführt worden. Weil LSD durch Missbrauch als Freizeitdroge in Verruf geraten und verboten worden war, war die Forschung lange eingeschlafen. Seit einigen Jahren nimmt sie wieder Fahrt auf.

Auch andere Substanzen, die sonst als Partydrogen bekannt sind – wie etwa Psilocybin, MDMA oder Ketamin – werden im Rahmen von Studien bei Depressionen oder Angststörungen getestet.

Psychedelische Revolution?
Die Forschung mit Psilocybin sei weiter als die mit LSD, sagt Müller. Vermutlich, weil der Wirkstoff nicht so verschrien sei wie LSD. Studien legten jedoch nahe, dass es in der Wirkung praktisch keinen Unterschied zwischen beiden gebe. »LSD wirkt aber bei sehr viel kleineren Dosen«, sagt er. 200 Mikrogramm reichten für eine Wahrnehmungsveränderung von 9 bis 14 Stunden. Bei Psilocybin würden bis zu 30 Milligramm gegeben, dies halte vier bis sieben Stunden an. »Menschen, die mit Psilocybin und LSD Erfahrung gemacht haben, berichten, dass die Wirkung von LSD einen längeren Ausklang hat, das könnte aus psychotherapeutischer Sicht ein Vorteil sein«, sagt Müller.

Die Fachzeitschrift »Cell« sprach 2020 von der »Psychedelischen Revolution« in der Psychiatrie. Es geht dabei um Halluzinogene, die Wahrnehmungsveränderungen hervorrufen. Renommierte Hochschulen wie die Johns Hopkins Universität in den USA und das Imperial College in London haben inzwischen Zentren für Psychedelika-Forschung eingerichtet.

Expertinnen und Experten betonen, wie wichtig es ist, die Patienten bei der experimentellen Therapie zu begleiten, etwa durch speziell ausgebildete Therapeutinnen oder Therapeuten.

Der heutige Hype um Halluzinogene könne Probleme bringen, sagt Müller: »Sie werden von manchen als Wundermittel betrachtet. Man muss aufpassen, dass es nicht in eine Glorifizierung kippt.« Davor warnt auch Andreas Reif, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Frankfurt. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die Substanzen keine Heilsbringer für alle Patienten. Nach Angaben von Müller arbeiten zwei US-Pharmafirmen an Psilocybin- und LSD-Medikamenten. Bis zur Marktreife dürfte es nach seiner Einschätzung aber noch Jahre dauern.
kry/dpa
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